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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Abschied von Elke Hammond-Norden

Am Freitag, dem 11. April 2014, ist Elke Hammond-Norden verstorben. Sie hat einen drei Wochen kurzen Kampf mit großer Tapferkeit geführt und dann verloren. Zwei Wochen später begleiteten wir sie auf ihrem letzten Weg.

Elke war Mitglied des Förderkreises und Ehefrau des 2. Vorsitzenden Henning Hammond-Norden. Über viele Jahrzehnte unterstützte sie ihren Mann bei seinen beruflichen Aufgaben tatkräftig, zum Beispiel, wenn es darum ging, erhaltenswerte Grabmale restaurieren zu lassen. Dazu einige Abschiedsworte von Holger Andresen, gesprochen auf der Abschiedsfeier.

Lieber Henning, liebe Trauergäste:

Abschied nehmen von einem geliebten Menschen heißt auch, sich an die schönen Momente zu erinnern. Ich selber habe Elke im Jahre 2007 kennen und schätzen gelernt. Nach wenigen Gesprächen hatte ich schon das Gefühl, dass wir uns eine Ewigkeit kennen. Ja, eigentlich schon aus der Schulzeit. So kam es mir vor.

Elke H.-N.
Elke Hammond-Norden. Foto: FOF

Es war ihre unkomplizierte, ihre offene, positive Grundstimmung, auf Menschen zuzugehen. Das steckte an. Auch, wenn uns manchmal Aufgaben als schwierig erschienen, ich höre Elke sagen: "Das schaffst Du, das kriegen wir hin". Ja, so war sie: immer optimistisch und zuversichtlich. Wir hatten in den letzten Jahren noch viele Treffen. Es waren gemeinsame Exkursionen oder Vorträge. Wir sprachen miteinander.

An eine Begegnung erinnere ich mich noch genau: Es war bei euch zu Hause, lieber Henning, wir saßen in gemütlicher Runde und kamen während des Gespräches auf den Förderkreis zu sprechen. Einer sagte so im Nebensatz: Elke ist bei euch doch gar kein Mitglied. Trotz der vielen Jahre in unserem Kreise, war es mir gar nicht so bewusst. Zufällig hatte ich eine Beitrittserklärung bei mir, und wenige Minuten später war Elke offizielles Mitglied des Förderkreises. Ja, so war sie: spontan, unkompliziert, lebensbejahend.

Ich denke auch an das letzte Jahr, es war nach einem Vortrag. Elke meinte, jetzt trinken wir erstmal einen Kaffee, während des Kaffeetrinkens kam der Satz, lass uns mal rausgehen, eine rauchen. Ich rauch zwar nicht, aber ich ging trotzdem mit hinaus. Ja, auch das war Elke: pragmatisch, offen, liebenswert. So gibt es viele Situationen, an die ich mich gerne erinnere.

Liebe Familie, ich glaube der folgende Satz könnte auch von Elke geschrieben sein: Freunde, weint nicht, weil es vorbei ist, sondern lacht, weil es schön war!

Liebe Elke, vielen Dank, dass Du bei uns warst!

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Stadtgrün und Friedhof (Juni 2014).
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