Anfang Juni 2005 besuchten zwei Russen das Museum Friedhof Ohlsdorf.
Sie befanden sich auf einer Deutschlandreise und hatten im Kasseler Museum für Sepulkralkultur von dem Museum in Hamburg erfahren. Trotz der Verständigungsschwierigkeiten in deutscher Sprache konnten die Museumsbetreuer in Erfahrung bringen, dass Mr. Yakushin, so die Visitenkarte, in der 1,4-Millionen-Stadt Novosibirsk ein privates Bestattungsunternehmen und ein Krematorium betreibt, obwohl dort die Erdbestattung überwiegt.
- Visitenkarte des Herausgebers der Zeitschrift Funeral Home in Novosibirsk
Er gibt eine eigene Bestatterzeitschrift heraus, die von mindestens zweihundert anderen Bestattern der Region gelesen wird. In dieser Schrift wird er von seiner Reise berichten und hat dazu im Museum reichlich friedhofsbezogene Fachliteratur erworben. Ein Ohlsdorf-Führer in Novosibirsk, jenseits des Urals am südlichen Rand des westsibirischen Tieflands, welch deutscher Friedhof kann schon damit aufwarten? Es ist zu hoffen, dass ein Belegexemplar des „Funeral Home“ den Förderkreis einmal erreichen wird.