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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Ist das Grab von Paul Abraham in Gefahr?

Autor/in: Der Vorstand
Ausgabe Nr. 72, I, 2001 - Februar 2001

Der Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof ist Monika Müller dankbar, dass Sie sich auf unseren Rat hin an die Tageszeitung "Die Welt" gewandt hat, um die Öffentlichkeit auf das Ende des Nutzungsrechtes an dem Grab des bekannten Operettenkomponisten auf dem Ohlsdorfer Friedhof aufmerksam zu machen.

Der Redakteur Hannes Stein hat ihr Anliegen aufgegriffen und berichtete darüber in der Ausgabe vom 30. Oktober 2000 unter dem Titel: "Wenn schon nicht auf ewig, dann wenigstens für immer". Er kündigt dabei an, dass die Kulturbehörde nachforschen wird, was sie in der Sache Paul Abraham unternehmen kann und will.

Vermutlich wird sich nun das Behördenkarussel um die Zuständigkeiten drehen. Auch wenn das Staatsarchiv bereits vor geraumer Zeit Abrahams Grab - neben 120 anderen - als "im öffentlichen Interesse" gewertet hat, besagt das noch gar nichts. Dennoch, könnte mit diesem Fall nicht endlich die von der Senatskanzlei seit Jahren geforderte Regelung zur Erhaltung derartiger Gräber in Gang gebracht werden? Oder wird es auf immer und ewig bei Einzelfallentscheidungen bleiben, wie vor Jahren in Sachen Alfred Kerr. Nicht der gut situierte Sohn aus London, sondern die Stadt Hamburg zahlte für die Bestandsverlängerung seines Grabes. Im Fall Caroline Brahms, Stiefmutter von Johannes Brahms, haben unlängst der Förderkreis und die Johannes-Brahms-Gesellschaft tief in die Tasche greifen müssen. Und wie steht es um die Grabstätte von Erich Ziegel und Mirjam Horwitz - dort steckte bei Redaktionsschluss ebenfalls ein Ablaufschild? Wir sind gespannt auf das Ergebnis.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft In der Fremde begraben (Februar 2001).
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