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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Mitgliederversammlung 1999

Die diesjährige Mitgliederversammlung wurde von 42 Mitgliedern besucht.

Neben den formalen Tagesordnungspunkten, wie Berichte des Vorstandes und der Kassenprüfer sowie deren einstimmige Entlastung durch die Anwesenden, war die künftige Verwendung von Spendengeldern ein Thema, das die Aktivitäten des Vereins in diesem Jahr beleben wird. Im Vordergrund steht dabei unsere Jubiläumsveranstaltung Ende September.

Näheres dazu werden unsere Mitglieder im Laufe des Sommers erfahren. Jetzt schon sei gesagt, daß der Verein sich an der Erweiterung des Friedhofsmuseums im Außenbereich finanziell mit DM 12.500 beteiligen und endlich die Überarbeitung der Grabmale Caroline Brahms und Theodor Kirchner (wie berichteten darüber bereits in der letzten Ausgabe) in Auftrag geben wird, wenn die Frage des Nutzungsrechts an diesen Gräbern geregelt ist.

Der Versammlung vorangestellt war ein ausführlicher Lichtbildervortrag unseres Mitgliedes Jens Meinert über bemerkenswerte Grabmale der letzten 50 Jahre auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Erstaunlich war das Ergebnis seiner flächendeckenden Recherche: Obwohl die von der Öffentlichkeit vielfach kritisierten, weil angeblich einschränkenden, Grabmalvorschriften bestehen, haben Steinmetzen und Bildhauer es verstanden, im Rahmen dieser Vorgaben eine Vielzahl von handwerklichen und künstlerischen Grabmalen zu schaffen.

Dieses Ergebnis beweist, daß Grabmalrichtlinien nicht zur Einförmigkeit führen müssen, wenn die gestaltende Kraft und der Ideenreichtum des Steinmetzes, aber auch des Auftraggebers Vorrang vor dem bloßen Verkauf eines Steines haben.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Moderne Grabmalkultur (Mai 1999).
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