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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

15 Jahre Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e. V. - Ein Rückblick mit Hilfe der Statistik

Ein Rückblick mit Zahlen und Diagrammen sei gestattet, auch wenn er trocken und nüchtern wirkt. Manchmal ist ein solcher aufschlussreicher als eindrucksvolle Erinnerungsworte es vermögen.

Die sorgsam seit Anbeginn geführte Auflistung aller bisherigen Veranstaltungen des Förderkreises umfasst 20 DIN A 4 Seiten. Ihre Auswertung hat in den nachfolgenden Grafiken und Texten ihren Niederschlag gefunden, sozusagen als Rechenschaftsbericht in Kurzform.

Mitglieder
Mitgliederzahl (Diagramm: Scheer)

Als im September 1989 dreizehn Damen und Herren den Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof gründeten, konnte keines der Mitglieder ahnen, welchen Lauf der eingeschlagene Weg nehmen wird. Eine Mitgliederzahl von 100 wurde als wünschenswert angesehen. Schon drei Jahre später war diese Marke erreicht und kletterte alsbald auf 200. Seitdem blieb die Zahl annähernd konstant: Der jährliche Abgang von etwa zehn Mitgliedern wird durch Neuzugänge ausgeglichen. Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Berufe der sechs Damen und sieben Herren, die den Verein gründeten: eine Diplomingenieurin, ein Friedhofsbeamter, ein Garten- und Landschaftsarchitekt, eine Kauffrau, eine Kunsthistorikerin, eine Lehrerin, ein Ortsamtsleiter, eine Pharmazeutin, ein Mediziner, zwei Restauratoren, ein Steinmetz und ein Theologe. Wenn auch keine genauen Daten darüber vorliegen, so hat sich nach einem Blick auf die Mitgliederliste einiges an der differenzierten Zusammensetzung geändert. Die heutige hat sich zugunsten interessierter Menschen entwickelt, die bisher kaum mit dem Thema Friedhof Kontakt hatten und die durch die Arbeit des Förderkreises auf dessen Ziele aufmerksam wurden.

Teilnehmer
Teilnehmerzahlen (Diagramm: Scheer)

Etwa 15% der Mitglieder sind aktiv ehrenamtlich tätig. Und dies ermöglicht dem Verein, vielfältige Aktivitäten in Bewegung zu setzen. Das Schwergewicht liegt auch heute noch in den zahlreichen Friedhofsführungen. Die erste öffentliche Friedhofsführung fand am 6. Dezember 1989 bei minus 6 Grad statt. Es kamen 60 Personen. Das machte Mut, das Angebot wurde gesteigert und von der Bevölkerung angenommen. Im Jahre 2003 konnten z.B. 60 öffentliche und Sonderführungen mit etwa 1400 Besuchern gezählt werden. In den vorangegangenen Jahren sah es nicht anders aus, auch wenn mittlerweile andere Gruppierungen ebenfalls Führungen über den Friedhof anbieten, jedoch nicht kostenlos wie der Förderkreis.

Veranstaltungen
Veranstaltungen (Diagramm: Scheer)

Im dargestellten Diagramm der Veranstaltungen fallen einige Spitzen auf: 1994 war es das fünfjährige Bestehen des Vereins, 1997 die 120-Jahrfeier des Friedhofs, 1999 das zehnjährige Jubiläum des Förderkreises und 2002 das 125-jährige Bestehen des Friedhofs. Nur selten haben das Wetter oder Parallelveranstaltungen wie der Hamburger Marathonlauf in diesem Jahr die Beteiligung beängstigend nach unten sinken lassen.

Museum
Museumsbesucher (Diagramm: Scheer)

Im November 1996 wurde das Museum Friedhof Ohlsdorf eröffnet: Eine weitere Aufgabe für den Förderkreis, denn seitdem wird das Museum von ihm betreut. Obwohl es nur an drei Tagen in der Woche für jeweils vier Stunden geöffnet ist, ist die durchschnittliche Besucherzahl von etwa 3500 pro Jahr für diese in Hamburg einmalige Einrichtung eine bemerkenswerte Größe. Umgerechnet haben die Mitglieder des Förderkreises jährlich an etwa 145 Tagen fast 1200 Stunden für die Betreuung des Museums aufgewandt. Die verhältnismäßig hohen Besucherzahlen konnten meistens durch Sonderausstellungen erreicht werden.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Friends of Ohlsdorf - 15 Jahre Förderkreis (August 2004).
Erkunden Sie auch die Inhalte der bisherigen Themenhefte (1999-2024).