Natur und Landschaft haben in der Geschichte der Bestattungs- und Friedhofskultur seit dem 18. Jahrhundert eine bedeutende Rolle gespielt. Der Kieler Gelehrte und Gartentheoretiker C. G. L. Hirschfeld legte im späten 18. Jahrhundert in seinem Werk "Theorie der Gartenkunst" programmatische, später immer wieder zitierte Ausführungen zur Verknüpfung von Landschaftspark und Friedhof vor. In der Gegenwart zählen landschaftlich gestaltete Gräberfelder zu den wichtigsten Trends der Friedhofskultur.
Im frühen 21. Jahrhundert wandelt sich die Bestattungs- und Friedhofskultur durch den Trend zu Naturbestattungen. Neben dem Friedhof wird die freie Natur zum Schauplatz von Beisetzungen. In vielen europäischen Ländern spielen Baum-, Berg-, Flussbestattungen und ähnliches eine immer wichtigere Rolle.
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof gibt es zwei neue Gemeinschaftsgrabanlagen mit Namen "Farben der Erinnerung" und "Anemone". Erstere liegt in der Nähe des Forums, die zweite bei Kapelle 4.
Die Tagungsreihe TRANSMORTALE gibt seit 2010 einen Einblick in die fächerübergreifende Forschung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Möglich macht das die stetige Erweiterung von Fachbereichen, die sich mit dem Wandel von Trauer- und Bestattungskultur befassen. So bildete auch die TRANSMORTALE XI wieder eine Vielfalt an Forschungsprojekten ab.
Der Katholische Friedhof liegt an der Augsburger Hermanstraße und ist daher auch als Hermanfriedhof bekannt. Er gehört zu den ältesten erhaltenen Begräbnisplätzen in Deutschland, die außerhalb der Stadttore angelegt wurden.
Gemeinnützigkeit hat in der Bestattungs- und Friedhofsgeschichte eine lange Tradition, die auf dem Ohlsdorfer Friedhof und anderen Begräbnisplätzen ganz unterschiedliche Spuren hinterlassen hat.
Die gesellschaftlichen Veränderungen im Kontext von Industrialisierung und Verstädterung, insbesondere das Aufkommen und Erstarken von Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie, haben das Bestattungswesen im frühen 20. Jahrhundert grundlegend beeinflusst. Sie brachten solidarische Organisationsformen hervor, die auf zentralen Leitbildern der Arbeiterbewegung basierten.
Neben Feuerbestattungskassen entstanden im frühen 20. Jahrhundert auch am Gemeinwohl orientierte Bestattungsvereine. Sie gingen hervor aus Kritik am privatwirtschaftlichen Bestattungswesen, die sich u.a. an unlauteren Werbepraktiken und unseriösen Geschäftspraktiken von Personen, die das Bestattungsgewerbe im Nebenberuf betrieben, z. B. Versicherungsvertretern, entzündet hatte.
Reinhard "Stan" Libuda (1943-1996) war einer der bekanntesten Fußballspieler der 1960er-Jahre, als er für Schalke 04 und Borussia Dortmund spielte. Der auf rechtsaußen agierende Flügelstürmer zählt zu den Legenden des westdeutschen Fußballsports und war 26facher Nationalspieler.
Auf dem evangelischen Friedhof in Bad Oldesloe an der Hamburger Straße befindet sich seit 25 Jahren das Grab eines Künstlers, der im späten 20. Jahrhundert zeitweilig bekannt war und unter seinen Kollegen ein sehr hohes Ansehen genoss: der Satiriker und Maler Heino Jaeger (1938-1997).