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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Nr. 123, IV, 2013

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Grabmale - restaurieren und präsentieren

Titelseite Nr. 123

Als wir das Thema für diese Ausgabe festlegten, wollten wir eigentlich Beispiele für die Erhaltung und Wiederaufstellung von historischen Grabmalen aufzeigen; in dem Sinne von "Tue Gutes und sprich darüber". Tatsächlich sind in diesem Heft mit der Sanierung der Grabanlage Ludwig Clewe auf dem Alten Friedhof Schwerin, der Erneuerung des Friedhofs von Nebel in Amrum und der Instandsetzung des Gruftgebäudes von Haselberg auf dem Alten Friedhof in Greifswald drei interessante Beispiele für unser Thema versammelt.

Trauern und leben – im Garten der Erinnerung

Grab

"Ach schrittest du durch den Garten
noch einmal im raschen Gang –
wie gern wollt ich warten,
warten stundenlang!"

Ob seine Trauer einer verlorenen Liebe oder einem Verstorbenen galt, verrät das Zitat des Dichters Theodor Fontane nicht. Vielleicht ist es auch nicht wichtig. Denn der tiefe Schmerz, die Angst, die Wut oder die Verzweiflung, die Trauernde spüren, unterliegt keinen Maßstäben oder Regeln.

Die Grabanlage Ludwig Clewe auf dem Alten Friedhof Schwerin wurde saniert

Grabanlage Clewe

Der Alte Friedhof der Landeshauptstadt Schwerin beging in diesem Jahr sein 150. Jubiläum. Georg Adolph Demmler und Theodor Klett sind die Schöpfer dieses ältesten Landschaftsfriedhofs Norddeutschlands. Zu Recht wurde das Jubiläum in diesem Sommer von der Stadt Schwerin mit einer Vielzahl von Veranstaltungen gefeiert, denn diese Anlage ist einzigartig in ihrer Gestaltung.

Wenn Steine sprechen… Zur Präsentation der historischen Grabsteine auf dem Friedhof der St. Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum

Amrum

Die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche St. Clemens in Nebel auf Amrum ist von einem alten Friedhof umschlossen. Friesenwälle aus Feldsteinen fassen das Areal ein – mit Ausnahme der Nordseite, wo bis Ende 2012 ein mit Gehölzen bewachsener Erdwall die Abgrenzung zur angrenzenden Grünanlage ("Haus des Gastes") darstellte. Auf dem Friedhof werden über 150 Grabsteine und Stelen aus alter Zeit aufbewahrt.

Vier neue Stelen zur Erinnerung an die Hamburger Bombenopfer

Stele

Am Freitag, dem 30. August 2013, 70 Jahre nach der "Operation Gomorrha", der größten Katastrophe, die Hamburg je erlebt hat, wurden auf der Sammelgrabstätte der Bombenopfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof vier neue Stelen mit Informationstafeln feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben. Sie stehen am West-, Nord- und Ost-Eingang sowie unmittelbar vor dem Mahnmal im Zentrum der Anlage mit der von dem Bildhauer Gerhard Marcks entworfenen Figurengruppe.

Gedenkstein für Emil Wendt im Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer

Stolperstein

Mit der Einweihung eines metallenen Stolpersteins in der Scheplerstraße 80 in Altona und eines Gedenksteins im Ehrenhain der Hamburgischen Widerstandskämpfer gedachten am Freitag, dem 6. September 2013, Verwandte und Freunde des von den Nationalsozialisten ermordeten Emil T. H. Wendt.