Bei dem Stichwort "Friedhofsarchitektur" denkt man in der Regel an Kapellen, Krematorien oder auch Verwaltungsgebäude. Darüber hinaus findet man jedoch an den Eingängen alter Friedhöfe immer wieder besondere Torhäuser, insbesondere aus der Zeit um 1800 und den folgenden Jahrzehnten.
Als am Ende des 18. Jahrhunderts in Hamburg die ersten Kirchhöfe vor die Tore verlegt wurden, entstand aufgrund der entfernten Lage der Begräbnisplätze eine neue Bauaufgabe.
Die Errichtung von Torhäusern und -kapellen auf Friedhöfen ist ein Phänomen, das im norddeutschen Raum, insbesondere in Hamburg und Schleswig-Holstein, für die Zeit zwischen 1790 und 1840 mit zahlreichen Beispielen belegt ist.
Alexis de Chateauneuf war gerade 25 Jahre alt, als er den Auftrag zum Bau des Torhauses für den neuen Friedhof vor dem Bestetor von Oldesloe 1824 ausführte.1