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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Neues vom Projekt Ohlsdorf 2050

Eine Idee, die bekanntlich viel Wirbel verursacht hatte, ist vom Tisch – es gibt keine Kita in der Kapelle 6.

Wie im Abendblatt vom 11. Dezember 2017 berichtet wurde, sind die dafür erforderlichen Umbaumaßnahmen mit den gültigen Bebauungsplänen nicht vereinbar. Es wird nun nach alternativen Möglichkeiten der Nutzung gesucht.

Weitere Informationen sind aus einer E-Mail zu entnehmen, die Lutz Rehkopf, Pressesprecher des Friedhofs, am 30. November 2017 verschickte:

• Das Projekt Ohlsdorf 2050 behält Fahrt. In diesem Jahr wurde eine nur noch dünn belegte Fläche im äußersten Osten des Ohlsdorfer Friedhofs zu einem Blumenwiesen-Hain transformiert. Die Idee dazu kam aus dem Bürger-Beteiligungsverfahren 2016. Im kommenden Jahr sollen weitere Teilprojekte fortgeführt und abgeschlossen werden. Hier die wichtigsten:

• Umgestaltung des Eingangsbereichs: Vom Fußgängereingang über den Einfahrtsbereich, das Verwaltungsgebäude bis zur Ausfahrt sollen Gehölze zurückgenommen werden, so dass das repräsentative Gebäude freigestellt und sichtbarer gemacht wird. Die Qualität der Eingänge wird gesteigert, Straßen und Wege bestehen derzeit aus asphaltierter Fläche – künftig sollen wechselnde Beläge das Betreten des Friedhofsraums spürbar machen. Damit verbunden ist eine Neuordnung der Verkehrsströme, Raumkanten und Leitsysteme unter Berücksichtigung aktueller Bedarfe und denkmalpflegerischer Ansätze. Zunächst wird der Bereich des Fußgängereingangs am Bahnhof Ohlsdorf mit Infohaus und Bushaltestelle umgestaltet. Diese Maßnahmen resultieren ebenfalls aus dem Beteiligungsverfahren.

• Die Umgestaltung der Kapelle 1 zielt auf die Option, dort Räume für Tagungen und Seminare anbieten zu können. In Verbindung mit einer Öffnung des Forums für diese Veranstaltungen ergibt sich eine wirtschaftliche und sinnvolle Folgenutzung für die Kapelle.

• Die Wiederherstellung der Grünzonen und Gewässerflächen vom Nordteich bis zur westlichen Friedhofsgrenze, dem sogenannten Dichterhügel, steht ebenfalls an. Derzeit versickert das Gewässer und das Grün hat sich derart ausgebreitet, dass ursprüngliche Parkstrukturen unsichtbar geworden sind. Dieser Grünzug bedarf der Überarbeitung nach gartendenkmalpflegerischen und ökologischen Gesichtspunkten, insbesondere dem Amphibienschutz und der Wiederbelebung der Oberflächengewässer.

• Das Gartendenkmal Südteich wird ebenfalls nach diesen Gesichtspunkten wiederhergestellt.

• Neben diesen sichtbaren Veränderungen gibt es auch Teilprojekte, die nicht sofort erkennbar sind. Der Zustand der Regenwassersiel-Leitung, die zwischen Friedhof, S-Bahn Ohlsdorf und der Straße "Im grünen Grunde" verläuft, erfordert eine bauliche Sanierung, wobei ein direkter Zufluss in die Alster hergestellt wird. Ziel ist die Verbesserung des natürlichen Wasserhaushalts und Reduzierung von Regenwasser-einleitungsgebühren. Darüber hinaus erfolgt eine Konkretisierung der Brauchwassernutzung. Hier sind eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich: Trennung der Netze von Trink- und Brauchwasser, Planungen für Grundwassergewinnung einschließlich nachhaltiger Regenwasserbewirtschaftung, Nutzung von Brauchwasser zur Bewässerung, Reduzierung der Sielbelastung und Reduzierung von Wasserzukauf.

Soweit die E-Mail. Zum Punkt Umgestaltung des Eingangsbereichs: Hier sind aktuell bereits erste Arbeiten durchgeführt worden. Vor der Verwaltung wurde der Rhododendron entfernt, und im Bereich des Infohauses sind Bäume gefällt worden.

Da in der Wintersaison keine Baumaßnahmen durchgeführt werden, ist mit der Veröffentlichung weiterer Neuigkeiten wohl erst im Frühjahr zu rechnen.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Wo der Hund begraben liegt - Tierfriedhöfe (Februar 2018).
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